Finca El Pilar
Dieses private Naturschutzgebiet erstreckt sich von 1600 bis 2400 m Höhe, und beinhaltet Trockenwald im niederen sowie Eichen-Kiefern- und Nebelwald im oberen Bereich. Finca El Pilar bietet mehrere Möglichkeiten, um in den verschiedenen Lebensräumen Vögel zu beobachten.
Naturpfad von 1600 bis 1900 m Höhe: Ein aufwendig konstruierter Pfad von ca. 1.5 km Länge macht ein schmales Tal zugänglich mit Kaffeeplantage, feuchtem Laubwald sowie Trockenwald. Die Gesamtweglänge beträgt ca. 3 km, für den Rückweg kann eine Schotterstraße benutzt werden. Der Pfad hat mehrere steile Holztreppen mit Handlauf. Vom Parkplatz passiert man die Schwimmbecken, und von da geht man gerade aus an den kleinen Häusern vorbei zur Kaffeeplantage. Von da aus ist der Pfad gut gekenzeichnet.
Der Beginn des Pfades bietet gute Sicht auf die Kronenschicht des Nordhangs, wo häufig Gruppen des Hartlaubblauraben (Cyanocorax melanocyaneus) gesehen werden. Viele Arten der Kronenschicht können beobachtet werden, u.a. Rosenkehlbekarde (Pachyramphus aglaiae), Schwarzkappen-Schopftyrann (Myiarchus tuberculifer), Laucharassari (Aulacorhynchus prasinus), und mit etwas Glück Brustbandvireo (Vireolanius melitophrys) und Bindentrupial (Icterus maculialatus), welche sich häufig lautlos durch die Kronenschicht bewegen. Mehrere Spechtarten können erwartet werden, wie Goldstirn- (Melanerpes aurifrons), Olivmantel- (Colaptes rubiginosus), und Haarspecht (Dryobates villosus). Während des Nordwinters sind Baltimoretrupial (Icterus galbula), Brauen- (Leiothlypis peregrina), Grün- (Setophaga virens), und Townsendwaldsänger (Setophaga townsendi) die häufigsten Wintergäste. In der Gebüschvegetation findet man Brillen- (Melozone biarcuata) und Weißohr-Grundammer (Melozone leucotis), Weißnacken-Buschammer (Atlapetes albinucha), Zimtkehl-Baumspäher (Clibanornis rubiginosus), Rotkappen-Waldsänger (Basileuterus rufifrons), und Blauringtaube (Leptotila verrreauxi).
Kolibrifutterstellen befinden sich am Eingang des Pfades. Dort können Buntschwanzdegenflügel (Pampa rufa) beobachtet werden, eine endemische Art der Pazifik-Berge von Chiapas, Guatemala und El Salvador. Auch die regional endemische Grünkehlnymphe (Lampornis viridipallens) wird häufig gesehen, und auch Violettkron-Brillantkolibri (Eugenes fulgens), Purpurstirn-Saphirkolibri (Basilinna leucotis), Blaukopfamazilie (Saucerottia cyanocephala), Beryllamazilie (Saucerottia beryllina), und Mexiko-Veilchenohrkolibri (Colibri thalassinus) besuchen die Futterstellen.
Der Wald beherbergt eine typische Hochland-Vogelgemeinschaft mit Larven- (Myioborus miniatus) und Goldstreif-Waldsänger (Basileuterus belli), Einsiedlerzaunkönig (Henicorhina leucophrys), und Weißgesichttaube (Zentrygon albifacies). Mit etwas Glück könen Schluchtenguans (Penelopina nigra) gesehen werden. Die Beobachtung im Wald kann sehr herausfordernd sein, und an manchen Tagen ist es sehr ruhig und man sieht nur wenige Vögel.
Auf dem Rückweg auf der Schotterstraße kann man den Mexikoschnäppertyrann (Contopus pertinax), Grauseidenschnäpper (Ptiliogonys cinereus) und Kappenschwalben (Atticora pileata), welche in den Abrüchen am Straßenrand nisten und schlafen. Im Winter sieht man häufig Tannenschnäppertyrannen (Empidonax hammondi).
Schotterstraße zwischen 1600 und 2000 m: Die Schotterstraße führt durch Trocken- und Mischwald und hat eine Länge von ca. 4.5 km. An guten Tagen ist der Wald entlang der Straße sehr vogelreich, u.a. Kappenschwalbe, Blaukehlmotmot (Aspatha gularis), Gelbbauch-Schnäppertyrann (Mitrephanes phaeocercus), Blutkardinal (Piranga bidentata), Kapuzenkernbeißer (Coccothraustes abeillei), Weißohr-Grundammer und andere Hochlandarten können beobachtet werden. Singwachtel (Dactylortyx thoracicus) wird oft gehört. Die Umgebung des Parkplatzes in der Höhe von 2000 m ist offen mit kleinen landwirtschaftlichen Flächen. An klaren Tagen hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Vulkane Agua, Fuego und Acatenango. Rotnackendrossel (Turdus rufitorques), Tropenspottdrossel (Mimus gilvus), Morgenammer (Zonotrichia capensis) und Rotkehl-Hüttensänger (Sialia sialis) halten sich oft dort auf.
Pfad im oberen Bereich des Berges: Der Wald zwischen 2000 und 2400 m Höhe verändert sich allmählich von einem gemischen Kiefern-Eichen-Zypressenwald zu Nebelwald. Drei Arten Baumsteiger können erwarten werden, wobei der Perlkappen-Baumsteiger (Lepidocolaptes affinis) der häufigste ist. Auch Tropfenbaumsteiger (Xiphorhynchus erythropygius)und Starkschnabel-Baumsteiger (Xiphocolaptes promeropirhynchus) sind nachgewiesen worden. Zwei Trogonarten, Jungfern (Trogon collaris) und Bronzetrogon (Trogon mexicanus) kommen vor. Gemischte Gruppen aus Townsend- (Setophaga townsendi), Mönchs- (Cardellina pusilla), Kletter- (Mniotilta varia), Schmuck- (Oreothlypis superciliosa), Dreifarben- (Cardellina rubrifrons) und Larvenwaldsänger (Myioborus miniatus), sowie Graukopf- (Vireo solitarius) und Huttonvireo (V. huttoni), und anderen Arten ziehen durch den Wald während der Wintermonate.
Die Vogelgemeinschaft des Nebelwaldes wird dominiert von der Finkengrünammer (Chlorospingus flavopectus), Bergmusendrossel (Catharus frantzii), Weißstreif-Kleintyrann (Zimmerius vilissimus), Goldstreif-Waldsänger (Basileuterus belli), Braunkopf- (Arremon brunneinucha) und Weißnacken-Buschammer, sowie Sumpfschnäppertyrann (Empidonax flavescens). Andere typische Hochlandarten sind Guatemala- (Turdus infuscatus) und Cabanisdrossel (T. plebejus), Blaukappenorganist (Chlorophonia elegantissima), Rotkehlnymphe (Lampornis amethystinus), Braunkappenvireo (Vireo leucophrys), Rostbrauen-Zaunkönig (Troglodytes rufociliatus) und Bergelaenia (Elaenia frantzii).
Nutzen Sie Knuts and Claudias detailierte Kenntnisse der Vogelwelt der Finca El Pilar um Ihre Zielarten zu finden. Lesen Sie was Vogelbegeisterte sagen und reservieren Sie Ihre private Ganz- oder Halbtagestour in Finca El Pilar
geführt von Knut Eisermann oder Claudia Avendaño
Erreichbarkeit: Finca El Pilar befindet sich 2 km südöstlich von Antigua, und ist mit Fahrzeug in 10 min zu erreichen. Das Gebiet ist täglich von 7:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Unterbringung in Antigua Guatemala: Antigua Guatemala bietet eine Vielzahl an Hotels.
Beste Jahreszeit zur Vogelbeobachtung Finca El Pilar: Ganzjährig.
Wie Sie den Schutz in der Finca El Pilar unterstützen: El Pilar ist ein privates Naturschutzgebiet, welches Trinkwasser für mehrer Gemeinden in der Umgebung Antiguas zur Verfügung stellt. Mit Ihrem Eintrittsgeld unterstützen Sie die Bemühungen für den Schutz dieses Gebietes. Finca El Pilar ist Teil des International Bedeutenden Vogelgebietes Antigua Guatemala (IBA GT016).