Vogelbeobachtung in der Umgebung des Atitlán-Sees
Der englische Ornithologe Osbert Salvin (Hauptautor der vier Bände über Vögel in Biologia Centrali-Americana, 1879-1904) meinte über den Atitlán-See und seine Vulkane in 1858 "... to my idea the far away most beautiful district in Guatemala". Obwohl Waldzerstörung und katastrophale Wasserverschmutzung die Umweltgegebenheiten am See seitdem verändert haben, ist die landschaftliche Schönheit des Kratersees mit umgebenden Vulkankegeln immer noch atemberaubend ... wie auch die Vogelbeobachtung, nicht nur weil viele der Beobachtungspfade zum Teil recht steil nach oben führen, sondern auch weil im Gebiet viele der regional endemischen Arten beobachtet werden können.
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Der See war einst der Lebensraum einer endemischen Vogelart, des Atitlantauchers (Podilymbus gigas), welcher seit Ende der 1980er Jahre als Ausgestorben gilt. Der Atitlán-See ist dennoch ein interessantes Reiseziel für Vogelbegeisterte. Die Umgebung des Sees erstreckt sich über den Höhenbereich von 700 bis 3500 m, wo die meisten der regional endemischen Arten des Hochlandes des nördlichem Mittelamerikas und südlichen Mexikos vorkommen, inkl. Zapfenguan, Schluchtenguan, Weißbauchguan, Blaukehlmotmot, Scherenschwanz-Sternkolibri, Blaukehl-Sternkolibri, Grünkehlnymphe, Brustband-Schnäppertyrann, Rosenwaldsänger, Hartlaubbaurabe, Schwarzkehlhäher, Rotnackendrossel, Lasurspottdrossel, Bindentrupial, Guatemalazeisig und Cabanistangare.
Aufgrund der gebrochenen Topographie beherbergt die Region des Atitlán-Sees eine hohe Diversität an Habitatypen: Feuchtgebiete, Trockenbusch, Eichen-Kiefern-Wald, Regenwald und Nebelwald. Menschlich beeinflusste Habitattypen sind Maisfelder, Kaffeeplantagen sowie Weideflächen für Rinder und Schafe.
Das Angebot an Unterkünften für Besucher der Umgebung des Atitlán-Sees reicht von Lodges, die ihren Service speziell auf Vogel- und Naturbeobachter ausrichten – wie Los Tarrales, mit einer hohen Vogeldiversität in der unmittelbaren Umgebung der Lodge – bis zu komfortablen Hotels in den Dörfern und Kleinstädten am Seeufer, mit Zugang zu den Beobachtungsgebieten durch kurze Taxi- oder Bootsfahrten. Siehe interaktive Karte für Details über unsere Beobachtungsgebiete.